Gefahren durch Zecken

thema_zecken.jpgZecken gibt es überall auf der Welt, sie gehören zu den Parasiten und sie übertragen gefährliche Krankheiten. Man trifft sie an auf Gräsern, in Gebüschen und im Unterholz. Wer denkt, dass sie nur im Sommer aktiv sind, irrt sich, denn schon in milden Wintern können sie aktiv sein: bereits ab 8°C können sie sich vermehren. Die Hauptsaison ist von März bis Oktober, in der Zeit ist auch die Ansteckungsgefahr am größten. Zu den Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden, gehören die Früh-Sommer-Enzephalitis (gefährliche Hirnhautentzündung) und die Borreliose.

Borreliose

Die Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung, die ausschließlich von Zecken übertragen wird - ca.10-35% aller Zecken sind befallen. An Borreliose erkrankte Personen sind allerdings nicht ansteckend, die Krankheit ist also nicht übertragbar. Die Symptome sind anfangs sehr unspezifisch und ähneln eher einer Grippe mit Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Fieber. Ein typisches Symptom ist die sogenannte Wanderröte, die sich kreisförmig um die Einstichstelle bildet und mit der Zeit größer wird, jedoch zeigt sich dieses nur in 50% aller Fälle. Verläuft die Erkrankung unbemerkt, so können sich nach Wochen oder Monaten Nervenschmerzen und Lähmungserscheinungen zeigen, in seltenen Fällen kommt es sogar zu einer Entzündung der Hirnhäute oder des Gehirns. Durch die rechtzeitige Gabe von Antibiotika ist die Erkrankung jedoch gut behandelbar.

FSME (Frühsommermeningoenzephalitis)

Im Gegensatz zur Borreliose gibt es gegen die FSME eine Impfung, daneben gibt es jedoch keine anderen wirksamen Medikamente. Die FSME-Viren rufen nach ein bis zwei Wochen zunächst grippeähnliche Symptome hervor. Bei einem Teil der Infizierten kommt es im Anschluss zur Entzündung der Hirnhäute (Meningitis) oder des Gehirns (Enzephalitis). Das Risiko sich zu infizieren ist in Süddeutschland (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz), Österreich und der Schweiz besonders hoch. Dort sind etwa 0,1-5% aller Zecken infiziert. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt bezüglich der FSME eine Schutzimpfung für die in den Risikogebieten lebenden Bewohner und Besucher. Die Impfung besteht aus drei Teilimpfungen, der Schutz besteht für drei bis fünf Jahre.

Tipps zur Vorbeugung

Nach dem Aufenthalt im Zeckengebiet

Zecken werden noch eine Zeit lang auf dem Körper herumkrabbeln und nach der geeigneten Einstichstelle suchen. Bevorzugte Körperregionen sind Knie- und Ellenbogenbeuge, die Achselgegend, der Hals, der Kopf und die Intimregion. Daher abends den Körper gründlich absuchen und bei Befall die Zecke entfernen. Die Kleidung sollte außerhalb des Schlafraums gelagert werden.

Zeckenentfernung richtig machen

Zum Entfernen der Zecke dürfen keine Substanzen wie Öl, Kleber oder Alkohol auf die Stelle geträufelt werden, da sich die Zecke übergeben kann und dann alle Erreger sofort überträgt. Mit Hilfe einer Zeckenkarte oder einer Zeckenpinzette wird die Zecke am Kopf, bzw. möglichst weit vorne an der Einstichstelle gegriffen und ganz vorsichtig aus der Haut gezogen. Danach die Wunde desinfizieren. Die Stelle sollte anschließend noch einige Tage beobachtet werden: Wird die Stelle rot oder schmerzt oder treten grippeähnliche Symptome auf, sofort einen Arzt aufsuchen!

Tipps für den Aufenthalt draußen

  • Geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosen
  • Feste, geschlossene Schuhe tragen, Socken über die Hosen ziehen
  • Helle Kleidung anziehen, darauf lässt sich eine Zecke besser erkennen
  • Vermeiden von hohem Gras und Unterholz, auf den Hauptwegen bleiben
  • Benutzen von Insektenabwehrmitteln

Das Zeckenpaket für unterwegs