Bluthochdruck

Ernährungstipps

Gesunde Ernährung

Viele Bluthochdruckpatienten profitieren von einer Umstellung der Ernährung, schließlich kostet diese nichts und es müssen weniger Medikamente eingenommen werden. Die gesunde Lebensweise muss aber auch keinen Verzicht bedeuten, ganz im Gegenteil, denn ein gesunder Lebensstil, der mit einer Gewichtsreduktion und dem Verzicht auf Nikotin einhergeht, körperliche Bewegung einschliesst und mit einem Abbau von Stressfaktoren abgerundet wird, verhilft zu einem ganz neuen Lebensgefühl mit verbessertem persönlichem Wohlbefinden und einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wie das funktioniert, erfahren Sie in unserem Beitrag.

  • Viele Studien belegen es und Ärzte fordern es, nicht nur Bluthochdruckpatienten, sondern auch Gesunde profitieren von einer dauerhaften Umstellung der Ernährung.
  • Essen Sie viel Obst, Gemüse und Salat! Hintergrund: Diese Ernährung fördert die Aufnahme von Kalium, Ballaststoffen sowie sekundären Pflanzeninhaltsstoffen
  • Lebensmittel mit viel Haushaltszucker und Weißmehlprodukte sollten ersetzt werden durch Produkte mit Vollkornmehl, Süßigkeiten (Torten, Gebäck, Kuchen) sollten auf ein Minimum reduziert werden - besser noch: Ein Stück dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil, die hat sogar einen blutdrucksenkenden Effekt.
  • Der Anteil an Fetten sollte nicht höher als 30% der Tagesgesamtkalorienzufuhr sein. Sie sollten auf den Einsatz hochwertiger Fette achten, gute Fette sind z.B. in Oliven-, Raps-, Sonnenblumen- und Keimöl enthalten.
  • Regelmässiger Verzehr von Seefisch (1-2 mal wöchentlich) aufgrund der wertvollen Omega-3-Fettsäuren und des Jods
  • Milch- u. Milchprodukte in Maßen geniessen und die eher fettarmen Varianten bevorzugen
  • Magnesiumreich ernähren: Nüsse sind besonders magnesiumreich und sie enthalten ungesättigte Fettsäuren sowie Eiweiß

 

Kochsalz

Die Effekte von Kochsalz auf den Blutdruck sind hinreichend untersucht worden in den letzten Jahren. Kochsalz, oder auch Natriumchlorid führt bei salzsensitiven Menschen zu einer Erhöhung des Blutdrucks, weil es Wasser im Körper bindet. Die Blutmenge wird erhöht und es kommt zu einer Erhöhung des Körpergewichts und –volumens durch Wassereinlagerungen. Daher lautet die Empfehlung nicht mehr als etwas 6 g pro Tag aufzunehmen, sei es durch Nahrung oder Mineralwasser. Tatsächlich liegt die durchschnittliche Aufnahme von Kochsalz bei ca. 10-15 g pro Tag. Das liegt zum einen daran, dass viele Lebensmittel einen hohen versteckten Anteil an Kochsalz enthalten, wie z.B. Wurst (Schinken, Salami), Käse (Parmesan), Brot, Fast Food und Fertiggerichte. Zum anderen hat man sich schnell an den salzigen Geschmack gewöhnt und viele normalgewürzte Speisen schmecken fad. Das Nachsalzen sollte man also möglichst vermeiden. Am besten stellt man auch keinen Salzstreuer auf den Tisch. Die Devise lautet frisch und salzarm kochen, das schmeckt schließlich besser als viele Fertiggerichte und anstatt übermäßig zu Salzen wird gewürzt mit frischen Kräutern und Gewürzen (Vorsicht: viele Gewürzmischungen können Salz enthalten).

Alkohol, Kaffee und Co.

Alkohol in Maßen genossen hat bekanntermaßen einen gesundheitsfördernden und blutdrucksenkenden Effekt, jedoch in höheren Mengen ist Alkohol für den Hypertoniker schädlich. Ein Glas Bier oder Wein am Abend ist nach wie vor erlaubt.

Kaffee und Tee: Laut Deutscher Gefäßliga ist der neuesten Studienlage zu entnehmen, dass Hochdruckpatienten vom Kaffegenuss eher abzuraten ist, da Kaffee den Blutdruck erhöht. In Maßen ist es aber gestattet.

Lakritz sollte nur in kleinen Mengen verzehrt werden, weil das darin enthaltene Natrium im Körper zurückgehalten wird und es zu einer blutdrucksteigernden und wassereinlagernden Wirkung kommt. Menschen mit Herzproblemen, Diabetiker und Schwangere sollten sich deswegen auch in einem maßvollen Umgang mit Lakritz üben.

Mineralwasser: Weniger als 20 mg Natrium pro Liter sind empfehlenswert. Natürliche Mineralwässer mit den Hinweisen „Geeignet für natriumarme Ernährung“ oder „Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ enthalten weniger als 20 mg Natrium pro Liter.

Kalium ist ein weiterer Faktor der dabei hilft den Blutdruck zu senken. Als natürlicher Gegenspieler des Natriums führt es zu dessen Ausscheidung über die Niere. Natrium bindet Wasser im Körper und führt indirekt zu einer Erhöhung des Blutdrucks. Der Verzehr kaliumreicher Lebensmittel steht im Verhältnis zur Kochsalzaufnahme. Kaliumreich sind pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Kartoffeln.

Darüber hinaus können Hochdruckpatienten mit weiteren Maßnahmen für eine höhere Lebensqualität sorgen. Mehr Bewegung ist ebenso wichtig wie Stress und Hektik zu vermeiden.